Netzwerk Integrationsmanagement

Gesellschaftliche Entwicklungen, demografischer Wandel und Zuwanderung stellen kommunale Verwaltungen vor neue Aufgaben, deren Gestaltung und Umsetzung stets angepasst und weiterentwickelt werden müssen. Das Ziel ist es, die Teilhabe und Chancengerechtigkeit für alle zu ermöglichen, um der Vielfalt unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Für die Umsetzung dieser Gestaltungsaufgabe nutzt der Kreis die institutionalisierte Netzwerkarbeit als partizipatives Steuerungsprinzip. In der Netzwerkarbeit werden gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig erkannt, so dass notwendige Interventionen dadurch rechtzeitig eingeleitet und vorbereitet werden können.

Das Netzwerk Integrationsmanagement fokussiert den Bereich Migration. Der Kreis Groß-Gerau ist eines der attraktivsten Zuwanderungsgebiete in Hessen und hat eine vielfältige Bevölkerungsgruppe, die sich durch nationale und internationale Migrationsbewegungen stetig erweitert. Aktuell haben 40,82 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund (Kreismonitor 2019).

Integration betrifft sämtliche Lebensbereiche der Gesellschaft und schließt alle Belange der Menschen mit Migrationshintergrund und Neuzuwanderer*innen mit ein. Zielgruppen sind sowohl Menschen mit Migrationshintergrund, Neuzuwanderer*innen, Asylbewerber*innen sowie Flüchtlinge, aber auch alle Einwohner*innen des Kreises Groß-Gerau, da Integration ein gesamtgesellschaftlicher Entwicklungsprozess ist und alle betrifft. Deshalb muss die Planung und Gestaltung der Integrationsarbeit als Gesamtkonzept gedacht und als Managementaufgabe organisiert werden. Nur so kann sie proaktiv gestaltet werden.

Zentrale Ziele des vom Büro für Integration gesteuerten Netzwerk Integrationsmanagements sind:

  • Förderung und Unterstützung der Teilhabe und der Chancengerechtigkeit aller Zuwander*innen
  • Integrationsarbeit als Querschnittsaufgabezu verankern, d. h., den Fokus Integration als selbstverständliches Prinzip in die Planung und Aufgabengestaltung der Regelsysteme zu etablieren;
  • Synergien erzeugen durch Vernetzung aller relevanten Akteur*innen: gemeinsame Reflexion und fachliche Abstimmung;
  • Sicherung des Informationstransfers und der Transparenz und
  • gemeinsame Handlungskonzepte/-empfehlungen an die Politik transportieren.

Haupthandlungsfelder sind Deutsch als Fremdsprache, Bildung und Arbeit für (Neu-) Zugewanderte und Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit. Durch die AG Migration wird angestrebt die aktuelle „Bedarfslage Migration“ zu eruieren.

Die Übersicht über die gesamte "Koordinations- und Netzwerkstruktur im Kreis Groß-Gerau" finden Sie hier.